Kutschen fahren ist seine Leidenschaft

Hansruedi Aeschbacher kutschierte mit seinen Pferden rund 60 Jahre lang Gäste und Hochzeitsgesellschaften durch das Appenzellerland. Als Kind hat er noch selber erlebt, wie Pferdefuhrwerke duch Appenzell gezogen sind.

Hansruedi Aeschbacher kennt den Umgang mit Pferden schon aus seiner Kindheit. Sein Vater hatte eine Fuhrhalterei und als «Goof» durfte oder musste er damals viel mithelfen. Sukzessive wurden dann ab 1935 die Tiere durch Motorfahrzeuge ersetzt. Doch Hansruedi Aeschbacher kann sich noch gut erinnern, wie seine Pferde auch noch in den 1950er-Jahren beispielsweise beim Bau von Starkstromleitungen im Einsatz waren.
 

RS bei der Kavallerie

Hansruedi Aeschbacher war 1968 in die Dragoner-Rekrutenschule eingetreten und hatte dazu ein Pferd angeschafft. So lag es auf der Hand, dass er nach der Rekrutenschule gewissermassen in die Fussstapfen seines Vaters getreten ist. Zusammen mit einem Kavallerie-Kollegen spannte er zusammen, um mit ihren Pferden Kutschenfahrten anzubieten.

Zeitintensives Hobby

Allerdings waren für den 69-Jährigen diese Fahrten immer nur ein Hobby und kein Broterwerb. Seit er als Betriebsleiter bei der St. Galler Firma Belcolor pensioniert wurde, findet er mehr Zeit, sich den Pferden zu widmen. «Es gibt immer viel Arbeit, Ungefähr einen halben Arbeitstag wende ich täglich für die Pflege der Tiere auf. Dazu gehören misten, füttern und ausführen. Zudem reite ich die Pferde jeden Tag oder spanne sie vor den Wagen», sagt Aeschbacher nicht ohne Stolz, dem man die Liebe zu seinen Tieren förmlich ansieht.

 

Hansruedi Aeschbacher bot eine Vielzahl von Rundfahrten an, wobei er eng mit Appenzellerland Tourismus AI zusammenarbeitete. Hochsaison hatte der Kutscher jeweils im August und September. Bei den Fahrten konnte man zwischen dem eleganten braunen Jagdwagen oder dem roten Gesellschaftswagen wählen. Für den «schönsten Tag im Leben» stand ausserdem eine schwarze Hochzeitskutsche zur Verfügung.