Wildkirchli

St. Michael (29. September)

Das Kirchlein ist in der Felshöhle neben der Wildkirchli-Höhle untergebracht am Bergweg vom Äscher zur Ebenalp.

Das Ensemble des Höhlenheiligtums Wildkirchli ist zwar nur von bescheidenem kunsthistorischem Wert, besticht aber durch seine romantische Anlage und darf als eine der bestgepflegten Eremitensiedlungen der Schweiz bezeichnet werden. Das Glöcklein im offenen Turm ist von Gabriel Felix in Feldkirch 1697 gegossen worden und hat den Ton «d». In der Kapelle gibt es etwa 35 Sitzplätze.

Geschichte
Im Jahre 1621 begab sich Pater Philippus Tanner von Appenzell zu einer Viehsegnung ins Wildkirchli. Er war von dieser Höhle so angetan, dass er dort bleiben wollte. Er bat die Behörden, ihm einen Altar, ein kleines Türmchen und ein Kreuz zu errichten. Noch im gleichen Jahr konnte unter grosser Beteiligung des Appenzellervolkes in der zur Kapelle geweihten Höhle Gottesdienst gehalten werden. Im Jahre 1649 wurde die Approbation erneuert. Im Laufe der vielen Jahre hat sich das Bild des Wildkirchli aber etwas verändert, besonders die Altarhöhle. 1860 wurde die kapellartige Sakristei abgetragen und durch das heutige hölzerne Glockentürmchen ersetzt. 1896 ist der helle Marmoraltar errichtet worden. Der Altar, 1770 von Franz Magnus Sutter geschaffen, wurde 1935 restauriert und durch Kunstmaler Joh. Hugentobler mit einem blauen Baldachin überdacht. 1958 musste der hölzerne Baldachin fast vollständig ersetzt werden. 1986 gestaltete August lnauen die Andachtsstätte neu.

offen Die Kapelle ist zur Wanderzeit begehbar
Bezirk Schwende–Rüte
Eigentümer Kanton Appenzell I.Rh. 
Besonderes Nach dem Stiftungsbrief ist das Wildkirchli für alle Zeiten unter Schutz und Schirm der Landesregierung gestellt. Am Schutzengel- und am Michaelsfest findet jeweils eine hl. Messe statt.

Kontakt

Wildkirchli
Kantonale Verwaltung, Landeshauptmann
Gaiserstrasse 8 , 9050 Appenzell
Tel. +41 71 788 95 73